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Wolverine MTW Review


REVIEW Wolverine Modular Training Weapon

 

Die wahrscheinlich größte Innovation im HPA Bereich, die erste Airsoft-Waffe, die nur für den Betrieb mit einer HPA Engine gebaut wurde.

Keine Alignment-Probleme mehr, keine überbreiten AR-15 Receiver und Made in USA.

Dank Kompatibilität zu AEG und Realsteel Teilen trotzdem genug Spielraum, um die Waffe zu personalisieren.

Ob und wie das geht könnt ihr im folgenden Review zur Wolverine MTW herausfinden.

 


Gliederung

  1. Einleitung
  2. Lieferumfang
  3. Herstellerinformationen
  4. Technische Daten
  5. Allgemeininformationen
  6. Erster Eindruck
  7. Verarbeitung
  8. Demontage/ Akku-Einlegen
  9. Kompatibilität
  10. Internals
  11. Chronotest
  12. Schusstest
  13. Fazit
  14. Bildergalerie

Einleitung

Heute im Review ist die Wolverine MTW (Modular Training Weapon) von Wolverine Airsoft.

Die wohl einzige komplett auf den Betrieb mit HPA ausgelegte Airsoft-Waffe soll mit höchster Verarbeitungsqualität und hervorragenden Schussergebnissen dank perfekter Ausrichtung der HPA Engine zum Hop-Up glänzen.

Da ich selbst wissen wollte, wie diese Waffe ist, habe ich sie mir bei Airsoft2Go in der 10" Variante zugelegt und werde sie im folgenden etwas genauer unter die Lupe nehmen.

Lieferumfang

Die Wolverine MTW wird in einem recht schlichten Karton geliefert. In diesem ist sie mittels Kabelbindern und einem kleinen Schaumstoffinlay gesichert.

Bei meinem Modell waren die Kabelbinder bei Lieferung jedoch schon offen, trotzdem hatte die Waffe keinerlei Beschädigungen, da der Schaumstoff die Waffe in Position gehalten hat.

Es kann sein, dass die Waffe vor Versand von Airsoft2Go auf Funktion geprüft wurde und deshalb die Kabelbinder offen waren, das Magazin war jedenfalls noch mit Kabelbinder gesichert.

Im Lieferumfang enthalten sind die Wolverine MTW, ein Magazin, ein Wolverine Airsoft MTW Patch, ein Quick Start Guide, ein Set Dichtungsringe für die Wolverine Inferno Gen.2 Engine und mehrere Patches die von Airsoft2Go dazugelegt wurden.

Leider sind weder Flip-Up Visierungen noch ein Laufreinigungsstab oder ein Speedloader enthalten. Kein Beinbruch, wäre aber bei dem stolzen Preis von 689,95€ mit Sicherheit auch noch drin gewesen.

Herstellerinformationen

Wolverine Airsoft bietet auf der Youtube-Kanal sehr viel aufschlussreiches Videomaterial, in dem sehr gut erklärt wird, wie man bestimmte Teile tauschen kann, wie die MTW auseinandergebaut wird und vieles mehr.

 

MTW Tech Videos:

https://www.youtube.com/playlist?list=PLCJVcEMW3x0kO_s0wqCE5ZhGtL-rmn5G0

 

Ebenfalls gibt es eine Videoreihe, in der versucht wird, die MTW zu zerstören. Ich finde es einerseits amüsant, anderseits erstaunlich, wie lange die Wolverine Airsoft Mitarbeiter gebraucht haben, bis die Waffe wirklich schussunfähig war.

 

Can we break the MTW 

https://www.youtube.com/playlist?list=PLCJVcEMW3x0kO_s0wqCE5ZhGtL-rmn5G0

 

Außerdem gibt es noch eine Playlist in der es Allgemeininformationen zur MTW und über den technischen Part der Waffe gibt

 

https://www.youtube.com/playlist?list=PLCJVcEMW3x0lNyPcK-POljyGk_eyVCTK5

 

Technische Daten

Die Wolverine MTW 10" hat die folgenden technischen Daten

Länge: 750mm

Gewicht: 1,9kg

 Preis: 689,95€ (Airsoft2go.com)

 

Innenlauf: 285mm

Druck: 60-140psi (Herstellerangabe)

unter 80psi läuft die Waffe allerdings nicht sauber

 

Upper Receiver, Handguard: CNC gefräster 6061 T6 Aluminium

Lower Receiver: Realsteel Forged Lower aus 7075 T6 Aluminium

Buffertube: Realsteel aus Stahl

Griff und Schaft: Polymer Kunststoff

 

HPA-Line: US Foster Kupplung 

Allgemeininformationen

Die MTW ist eine HPA betriebene Waffe, die es in verschiedenen Konfigurationen gibt.

Aktuell in Deutschland erhältlich ist nur die Version mit einer Wolverine Inferno Gen. 2 Engine, eine Open-Bolt Engine.

Außerhalb Deutschlands gibt es die MTW neben der Inferno Engine noch mit der Wolverine Reaper Gen. 2, eine Closed-Bolt Engine und der Wolverine Reaper M Engine. Diese ist eine rein mechanische Engine, bei der kein Akku benötigt wird und die dem Abzug eines scharfen AR-15 Gewehrs näher kommen soll.

 

Die Waffe ist in drei Längen erhältlich, 7",10.2" und 14.5".

Bei der 14.5" Version ist in der Grip-Line ein Flow-Reducer verbaut, der verhindert, dass die Waffe über etwa 2 Joule kommt, hierdurch soll laut Wolverine Airsoft verhindert werden, dass unerfahrene Spieler mit einer sehr starken Waffe spielen können und so das Verletzungsrisiko durch das Nicht-Einhalten von Sicherheitsabständen steigt.

Bei den 7" und 10" Versionen ist dieser Flow-Reducer nicht verbaut, da durch den kürzeren Lauf eine solch hohe Energie ohnehin nicht möglich ist.

Im später folgenden Chrono-Test wird die 10" genauer getestet.

 

Die Wolverine MTW wurde als möglichst realistische Airsoft-Waffe konzipiert, bei der keine Abstriche in Verarbeitung, Handhabung und Kompatibiltät zu einem scharfen AR-15 Gewehr gemacht werden sollten.

Daher auch der Name Modular Training Weapon (MTW).

Für eine realistische Handhabung funktioniert mit den originalen Wolverine-Magazinen sogar der Magazinfang. Das heißt: sobald das Magazin leer geschossen ist, hört die Waffe auf zu schießen und man muss, nachdem man ein neues Magazin eingelegt hat, den Verschlussfanghebel auf der linken Seite der Waffe betätigen.

Diese Funktion kann allerdings auch über den Programmiermodus abgeschalten werden.

Ein anzusprechender Punkt, der jedoch nicht für den Realismus spricht, ist das fehlende Dustcover und der leider nicht funktionsfähige Charging Handle.

Erster Eindruck

Nach dem Auspacken habe ich mich erstmal gewundert, dass die Kabelbinder, die eigentlich die Waffe im Karton fixieren sollten, schon geöffnet worden waren. Deshalb habe ich trotz aller Vorfreude die Waffe erst einmal auf etwaige Transportschäden inspiziert, konnte glücklicherweise nichts Derartiges feststellen. Der zusätzliche Schaumstoff im Karton hat volle Arbeit geleistet.

Zuerst ist mir aufgefallen, wie leicht die MTW im Vergleich zu anderen Waffen ähnlicher Größe ist. Trotz der sehr stabilen Bauweise komplett aus Metall ist die Waffe angenehm zu tragen und sehr führig. Der Feuerwahlhebel ist sehr straff gefedert und rastet sehr sauber mit deutlich hör- und spürbaren Klick ein.

Etwas ungewöhnlich, aber im Spielbetrieb nicht weiter störend ist das fehlende Dustcover, welches den Patronenauswurf vor Staub und Dreck schützen soll. Bei der MTW ist dort einfach ein ausgefrästes Loch im Receiver und man sieht Engine und Hopup-Unit.

Beim Einlegen des Original-Magazins empfand ich den Magazinfanghebel als etwas schwergängig, dies wird sich aber sicher mit der Zeit etwas einlaufen.

Verarbeitung

Die Verarbeitung der Wolverine MTW ist sehr hochwertig. Die Beschichtung ist sehr kratzunempfindlich und selbst beim leichten Kratzen mit einem Schraubendreher sind keine Schäden oder Kratzspuren zu sehen.

Alle CNC gefrästen Teile sind sehr sauber verarbeitet und haben keine scharfen Kanten. Griff, Schaft und Magazin aus Kunststoff haben keine störenden Gussnähte und sind ebenfalls sehr hochwertig verarbeitet.

Insgesamt merkt man sofort, dass die Waffe auf Realsteel-Niveau gefertigt und entsprechende Materialien ausgewählt wurden. Der einzige störende Punkt ist der orangefarbene Flashhider, welcher auch bei den in Deutschland erhältlichen Versionen knallorange und leider nicht schwarz ist. Es ist auch kein Austauschteil dabei, wer sich daran also stört, muss also einen extra Flashhider kaufen.

Demontage/ Akku-Einlegen

Die Demontage der MTW funktioniert wie bei einem richtigen AR-15 Gewehr. Zuerst müssen die beiden Body Pins von links nach rechts herausgedrückt werden. Hierbei können die Pins nicht komplett durchgedrückt werden, sondern bleiben immer im Lower Receiver, somit gehen diese nicht so einfach verloren. Danach muss nur noch der Upper Receiver vom Lower getrennt und die Grip Line aus dem Griff nach oben herausgezogen werden.

Um nun zum Beispiel die Hopup-Unit zu entfernen oder die Engine zu tauschen, muss zuerst der Stecker der Kontaktplatte zur Engine ausgesteckt werden, danach kann die Kontaktplatte einfach aus dem Upper Receiver herausgeklipst werden. Nun muss man lediglich den vorderen Halteclip, welcher die Engine in Position hält, herausklipsen und schon kann man die Engine mitsamt Ladehebel nach hinten aus dem Upper Receiver ziehen. Hierfür muss man vorher allerdings die Gripline nach hinten verlegen, welches allerdings sehr einfach ist, da die Gripline sehr biegsam und stabil ist; man muss also keine Angst haben, dass diese reißen oder undicht werden könnte.

Nun kann einfach die Hopup-Unit nach hinten aus dem Upper-Receiver herausgezogen werden oder andere Wartungsarbeiten an der Engine durchgeführt werden.

 

Zum Akku-Einlegen muss lediglich der hintere Bodypin entfernt werden, dann kann der Upper-Receiver hochgeklappt werden und der Akku mit dem Kabel vom Schützen aus links von der Gripline in die Buffertube gelegt werden. Nun muss das Kabel unter die hintere Pin-Aufnahme gelegt werden, der Upper wieder runtergeklappt und der Pin reingedrückt werden und der Akku wurde erfolgreich eingelegt.

 

Kombatibilität

MTW Parts Compatibility - wolverineairsoft.com
MTW Parts Compatibility - wolverineairsoft.com

Um Realsteel-Griffe anzubauen, muss lediglich ein Loch in den Griff gebohrt werden, hierüber gibt es in der MTW Tech Videos Playlist ein sehr hilfreiches Video.

Allerdings habe ich selbst herausgefunden, dass dafür ein M9 Bohrer ausreichend ist um die Gripline durch den Griff zu verlegen.

Internals

Das Herzstück jeder MTW ist natürlich die HPA-Engine. Durch die perfekte Zentrierung der Engine zur Hopup-Unit funktioniert das System sehr gut und es sind sehr gute Schussergebnisse möglich.

Die Wolverine Inferno Gen.2 ist eine Hybrid-Engine, also keine reine Closed-Bolt Engine, wodurch der erste Schuss kein Leerschuss ist, da das Nozzle im Ausgangszustand hinten steht und nur bei Betätigen des Abzugs die BB in die Hopup-Kammer schiebt.

 

Der Abzugsweg kann nach Aufklappen des Upper Receivers mit einem 1mm Innensechskant einfach eingestellt werden zwischen etwa 2 bis 9 Millimeter.

 

Die Hopup-Unit ist in einem zweigeteilten Design, sodass Hopup-Unit selbst und der BB-Zuführungskanal zwei voneinander getrennte Teile sind. Nur dadurch kann die Hopup-Unit nach hinten aus dem Receiver gezogen werden.

Andere AEG M4 Hopup-Units sind auch kompatibel, hierfür muss dann zur Demontage allerdings Handguard und Außenlauf demontiert werden.

Chronotest

In der hier dargestellten Tabelle wurde die MTW 10" mit verschiedene Kugelgewichten bei verschiedenem Eingangsdruck mithilfe eines UFC Pro Chronographen gechront.

 

Die Chronowerte waren dank der Inferno Gen.2 sehr konstant und schwankten um weniger als 1 m/s, allerdings ist auch ein starker Joulecreep bei schwereren Kugeln vorhanden.

Schusstest

Der Schusstest konnte aufgrund der Corona-Pandemie bisher leider noch nicht durchgeführt werden, wird aber noch nachgereicht.

Fazit

Pro

Contra


+ Verarbeitungsqualität

+ Materialien

+ Kompatibilität zu Aftermarket-Teilen

+ Schussleistung ootb

+ Wartungsfreundlichkeit (Werkzeugfreie Demontage)

+ funktionierender Bolt Catch und Empty-Mag Detection

- fehlendes Dustcover

- Charging Handle onhe Funktion


Ist die Waffe teuer? Ja.

Ist der Preis gerechtfertigt? Meiner Meinung nach auf jeden Fall.

Die Waffe ist unter den mir bekannten Airsoftwaffen die mit Abstand am stabilsten und hochwertigsten gefertigte Waffe. Es ist eine sehr große Kompatibilität zu Aftermarket-Teilen gegeben. Sowohl aus dem Realsteel als auch aus dem Airsoft-Bereich. Die Schussleistung ist für eine Out-of-the-Box Waffe wirklich beachtlich.

 

Meiner Meinung nach das einzige Manko ist das fehlende Dustcover, durch welches Staub und Dreck in die Waffe gelangen können. Falls hier Dreck hinkommen sollte, muss man die Waffe allerdings nur ordentlich reinigen, die Funktion ist weiterhin gegeben. Von mir gibt´s zur Wolverine MTW eine klare Kaufempfehlung für jeden, der sowieso schon ein HPA Setup hat oder sich eines zulegen möchte. Mit der MTW stehen einem alle Wege zur Personalisierung der Waffe offen und die Waffe muss nicht mehr intern irgendwie überarbeitet werden, um anderen Waffen das Wasser zu reichen.

Bildergalerie

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