Wolverine MTW - welche Engine ist die Richtige?
Die Wolverine MTW ist eine ganz wunderbare Airsoftwaffe. Doch welche Engine ist die Beste? Inferno Gen.2, Reaper E oder sogar die Reaper M?
Im folgenden Artikel vergleiche ich die Inferno Gen.2 und die Reaper E Engine miteinander, damit euch die Entscheidung für die richtige Engine leichter fällt.
Wolverine Inferno Gen.2 Engine
Die Wolverine Inferno Engine arbeitet wie eine Open-Bolt Engine, d.h. im Normalzustand (also ohne Druck auf der Engine) steht das Nozzle hinten. Sobald das Triggersignal kommt fährt die Nozzle nach vorn, befördert eine BB in die Hopup Kammer. Dann kommt der Luftimpuls, der die BB durch den Lauf beschleunigt.
Der große Vorteil des Open-Bolt-Systems ist, dass der erste Schuss nach einem Magazinwechsel kein Leerschuss ist.
Theoretisch kann durch das schnelle Platzieren der BB in der Hopup-Kammer eine leichte Inkonsistenz in der Platzierung der BB entstehen.
Wolverine Reaper E Engine
Die Wolverine Reaper Engine ist eine Closed-Bolt Engine. Das bedeutet, dass im Normalzustand das Nozzle vorne in der Hopup Kammer sitzt.
Kommt nun das Triggersignal wird zuerst die BB beschleunigt. Danach fährt das Nozzle zurück und befördert eine neue BB in die Hopup Kammer.
Da das Nozzle mit einer Feder nach vorne gedrückt wird ist die BB bei Schussabgabe immer in der gleichen Position.
Theoretisch erreicht man so eine höhere Konsistenz und Präzision als mit einer Open-Bolt Engine wie der Inferno Gen.2.
Durch das Closed-Bolt System ist die Reaper E auf jeden Fall etwas leiser als die Inferno Engine. Mit dem passenden Schalldämpfer ist ein Schuss nur noch auf wenige Meter wahrnehmbar.
Vergleich
Beide Engines sind elektromechanisch. Im Gegensatz zur Reaper M Engine wird als ein 7.4V Akku mit JST Stecker benötigt.
Laut Hersteller operieren beide Engines in einem Druckbereich von 60-140psi (etwa 4,1-9,6 bar).
Im Chronotest haben beide Engines eine ähnliche Konsistenz erreicht. Abweichungen von etwa ±1m/s sind mit beiden Engines bei einer guten Abdichtung des Hopups möglich.
Entgegen der Herstellerangabe lief die Inferno Engine unter etwa 80psi nicht sauber. Es kommt zu Missfeeds, das Nozzle bleibt manchmal stehen, sodass man den Druck etwas erhöhen muss damit es wieder sauber nach vorne fährt.
Ansonsten waren die Ergebnisse mit der Inferno Engine sehr gut, mit dem Stock-Innenlauf (285mm) kann man die Energie gut zwischen 0,9 und 2,0 Joule einstellen.
Die Reaper Engine konnte allerdings keine besseren Ergebnisse erzielen. Unter 100psi lief die Engine nicht rund. Erst ab 100-110 psi lief das Nozzle sauber vor und zurück und bleib nicht stehen oder Ähnliches.
Mit dem Standardinnenlauf der 14.5" Version konnte man dann zwischen 1,0 und 1,8 Joule die Energie einstellen.
Hierzu sei noch gesagt, bei den 14,5" Versionen der MTW ist in der Gripline ein Flowreducer verbaut. Dieser verhindert das erhöhen der Energie maßgeblich.
Beim direkten Vergleich der beiden Waffen (MTW Inferno 10" / MTW Reaper E 14.5") im Schusstest hatte die MTW mit Reaper E leicht die Nase vorne und hatte ein etwas engeres Grouping als die MTW mit der Inferno Engine.
Fazit
Die Frage nach der richtigen Engine lässt sich nicht pauschal beantworten, es kommt immer darauf an, worauf die Waffe ausgerichtet ist.
Möchte man eine Allround-Waffe bei der man sehr stark in der Energie variieren möchte ist die Inferno Engine die bessere Wahl. Es sind schnellere Schussfolgen möglich und die Energie ist in einem größeren Druckbereich einstellbar.
Möchte man eine Waffe die möglichst leise sein soll, immer gleich eingestellt ist und beim Schussergebniss nur das allerbeste will ist die Reaper E die richtige Wahl. Mit einem Schalldämpfer quasi lautlos und etwas präzisere Schussergebnisse als die Inferno die perfekte Grundlage für DMR/SPR Umbauten.
Die Wolverine MTW gibt es in beiden Varianten in 10" und 14.5" bei Airsoft2Go, von diesen wurde mir die Reaper E für diesen Vergleich zur Verfügung gestellt.
Kommentar schreiben