REVIEW Wolverine MTW Reaper M
Was ist besser als als eine MTW? Natürlich zwei MTWs.
Heute im Review die Wolverine MTW mit der neuen vollmechanischen Reaper M Engine. Ohne Akku, wasserdicht, einfach Schlauch (oder CO2-Kapsel) dran und ab geht´s!
Gliederung
- Einleitung
- Bezugsquelle
- Technische Daten
- Unterschiede zur MTW Inferno Gen.2
- Demontage
- Internals
- Chronotest
- Schusstest
- Unterschiede in der Übersicht
- Fazit
- Bildergalerie
Einleitung
Heute im Review ist die Wolverine MTW mit der Reaper M Engine. Eine Weiterentwickung der bereits seit einiger Zeit erhältlichen MTW Inferno Gen. 2, welche mit einem vollmechanischen Antriebssystem arbeitet. Da sich die MTW Reaper M teils nicht von der MTW Inferno Gen. 2 unterscheidet, werden einige Passagen wie der Lieferumfang, Herstellerinformationen etc. ausgelassen und die wesentlichen Unterschiede aufgezeigt.
Ich verweise dafür auf das umfangreichere Review zur Wolverine MTW Inferno Gen. 2
Bezugsquelle
Die Wolverine MTW ist in der Reaper M Version aktuell nur bei Airsoft2go.com für 662,81€ (mit 16% Mwst.) erhältlich. Dort gibt es auch die MTW Inferno Version und zahlreiches Zubehör wie passende Regulatoren, Feuerwahlhebel o.Ä.
Leider wurde mir inzwischen von Airsoft2Go mitgeteilt, dass Wolverine Airsoft die MTW Reaper M nicht weiter liefern kann. Stattdessen wird die MTW mit der Wolverine Reaper Engine, also einer elektropneumatischen Closed-Bolt Engine ins Sortiment aufgenommen.
Wer trotzdem die Vorzüge der Wolverine Reaper M möchte, kann sich weiterhin hier das Umrüstkit kaufen und in jeder MTW verbauen.
Technische Daten
Im Großen und Ganzen unterscheidet sich die Wolverine MTW Reaper M nicht stark von der Inferno Gen.2 Version. Äußerlich sind die Waffen bis auf Feinheiten gleich, daher werden hier nur die Unterschiede aufgelistet.
Gewicht (mit Magazin): 1,8kg
Preis: 662,81€
Abzugsweg insgesamt: 4mm
Druckpunkt nach 2,5mm, Schuss löst sich nach weiteren 1,5mm
Rückstellweg etwa 3,8mm
Unterschiede zur MTW Inferno Gen.2
Der Hauptunterschied zwischen den beiden MTW Versionen ist wohl, dass die Reaper M vollmechanisch ist. Das heißt, es wird kein weiterer Akku benötigt und die Waffe ist komplett wetterunabhängig. Wer will, kann damit auch tauchen gehen; nachdem das Wasser aus dem Lauf ist wird die Waffe weiterhin einwandfrei funktionieren.
Hierdurch werden allerdings auch einige Funktionen der MTW eingeschränkt, welche vorher über Mikroschalter geregelt wurden. So funktioniert der Boltcatch und die Empty-Mag-Detection nicht mehr.
Ein weiterer Unterschied ist, dass die Engine ein Closed-Bolt-System ist. Das bedeutet, dass die Nozzle in ihrer Ruhestellung vorne steht und durch die Schussabgabe einen Zyklus durchläuft. Der Vorteil davon ist die konstante Positionierung der BB im Hopup-Gummi, wodurch konstantere Schussergebnisse resultieren.
Der Nachteil davon ist allerdings, dass der erste Schuss bei leerer Hopup-Kammer immer ein Leerschuss ist.
Die beiden Engines unterscheiden sich von der Bauart nur sehr wenig. Die Reaper M ist etwas kürzer, da der Aufschlagpunkt für den Abzug nicht so weit nach hinten steht wie das Solenoid der
Inferno Engine. Hierdurch ist das Verlegen des Schlauches etwas einfacher.
Lautstärkentechnisch unterscheiden sich die beiden Engines nicht groß voneinander. Durch das Ventil der Reaper M ist das Geräusch nach dem Schuss etwas lauter zu hören als bei der Inferno Gen.2, da hier das Nozzle elektronisch gesteuert wird.
Ein Unterschied (welcher nicht auf die unterschiedlichen Versionen, sondern eher auf die verschiedenen Generationen der beiden MTWs zurückzuführen ist) ist, dass die Slingaufnahme an der Schulterstütze bei meiner früher gekauften MTW aus Metall ist. Bei der neueren MTW mit der Reaper M Engine ist diese Slingaufnahme aus Kunststoff.
Ob sich dies auf die Haltbarkeit auswirkt ist mir nicht bekannt, ich finde es allerdings ein wenig schade, dass an manchen Stellen über verschiedene MTW Generationen anscheinend an kleinen Details gespart wird.
Ein Nachteil der Reaper M Engine ist die fehlende Schraube auf der Engine. Hierdurch rutscht der Charging Handle bei versehentlichem Betätigen deutlich weiter nach hinten als bei der Inferno Gen.2 Engine.
Demontage
Die Demontage könnte einfacher nicht sein. Einfach die beiden Bodypins rausdrücken, von Hand oder anfangs mit einem Pintreiber, und die beiden Receiverhälften lassen sich voneinander trennen.
Um die Engine zu lösen, muss nun lediglich die Line nach hinten geführt werden und der Engine Retention Clip gelöst werden und die Reaper M kann nach hinten aus dem Upper Receiver entnommen werden.
Nun kann man auch einfach die Hopup-Unit entnehmen und, falls nötig, das Hopup-Gummi tauschen oder eine Wartung an der Engine durchführen.
Internals
Im Gegensatz zur MTW Inferno Gen.2 hat die MTW Reaper M ein vollmechanisches Abzugssystem. Über den gefederten Trigger wird auf der Rückseite der Engine ein Ventil geöffnet und die Luft strömt in die Hopup-Kammer um die BB zu beschleunigen.
Der Abzugsweg ist leider nicht einstellbar, besitzt jedoch einen sehr gut spürbaren Druckpunkt, wodurch ein sehr präzises Aulösen des Schusses möglich ist.
Mangels Vergleich kann ich leider nicht sagen wie nah der Abzug dem eines scharfen AR-15 kommt, der 2-Stage-Trigger ist aber deutlich präziser abzudrücken als die meisten Airsoft-Abzüge.
Die Reaper M Engine ist ein Closed-Bolt-System, welches neben der klassischen Airline auch mit dem Wraith CO2 oder Wraith AERO Stock von Wolverine betrieben werden kann. So kann ein komplett freies System ohne Akku und Line genutzt werden.
Chronotest
Schusstest
0.30g BLS Bio BBs @ 120psi (ca 1,3J)
Entfernung: 50m
Ziel: DIN A4 (äußerster Ring Ø21cm)
Hopup: eingestellt, etwa 150 Schuss durch, also nicht eingeschossen
Horizontale Abweichung: ca 10cm
Vertikale Abweichung: ca 20cm
Anschlag: aufgelegt mit 9x Vergrößerung
effektive Reichweite: ca. 70m
Unterschiede in der Schnellübersicht
MTW Reaper M
Reaper M Engine
kein Akku
Closed-Bolt-System
Standard M4 Trigger
Abzugsverhalten (2-Stage-Trigger)
MTW Inferno Gen.2
Inferno Gen.2 Engine
Akku
Empty-Mag-Detection/ Boltcatch
Hybrid-System
Flat-Trigger, einstellbar
Fazit
Wer eine komplett wetterunabhängige Waffe ohne Akku sucht, ist mit der Wolverine MTW Reaper M gut bedient. Zur Not kann man damit auch einen Fluss durchqueren, ohne sich Sorgen über einen Kurzschluss machen zu müssen und bei strömendem Regen ist man mit den GBB Spielern der Letzte auf dem Spielfeld.
Ein weiteres schönes Feature ist der Abzug. Durch den 2-Stage-Trigger lassen sich die Schüsse sehr präzise abgeben. Ein spürbarer Druckpunkt und kein schnelles Mikroschalter-Triggern ist besonders für SPR/DMR Umbauten super.
Die Out-of-the-Box Schussleistung ist auch nicht von schlechten Eltern und kann sich sehen lassen. Optimierungen sind nicht notwendig; wer noch ein My herauskitzeln möchte, muss sich ordentlich ins Zeug legen um eine spürbare Verbesserung zu erreichen.
Die Wolverine MTW mit der Reaper M Engine überzuegt nicht nur wie das Vorgängermodell mit der Inferno Engine über die äußeren Werte. Auch in dieser Version stimmen die Internals und die Schussleistung und machen die Waffe zu einer hervorragenden Airsoftwaffe, welche nur darauf wartet, personalisiert zu werden.
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